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Konzepte Handtherapie und Rheumatologie in unserer Praxis in Werder und Potsdam

Lernen Sie unsere Konzepte im Rahmen der Handtherapie und Rheumatologie auf dieser Seite besser kennen.

Unsere Behandlungskonzepte im Überblick

Hier erfahren Sie mehr über unsere Behandlungskonzepte.

Behandlungskonzepte der Handtherapie und Rheumatologie

Der Prozess der Paraffintherapie einer weiblichen Hand wird in einem Schönheitssalon aus nächster Nähe aufgenommen.

Die Manuelle Therapie befasst sich mit somatischen Dysfunktionen der Gelenke sowie den umgebenden Weichteilstrukturen. Die Einsatzbereiche sind u. a. die Mobilisation bei bestehender reversibler Hypomobilität, der Erhalt vorhandener Gelenkbeweglichkeit, das Hinauszögern progredienter Gelenkversteifung sowie die Schmerzreduktion. Um die Basistechniken der Manuellen Therapie im Bereich der Hand anwenden und damit die Gelenkbeweglichkeit vergrößern zu können, sind genaue Kenntnisse über die jeweiligen Gelenke sowie die umgebenden Weichteile nötig. Durch unsere Ausbildung sind wir in der Lage, das Wissen um theoretische Hintergründe in eine präzise ergotherapeutische Diagnostik einfließen zu lassen.

Die Nachbehandlung nach Kleiner (benannt nach Harold Earl Kleinert, US-amerikanischer Handchirurg) beschreibt das Vorgehen zur Rehabilitation von Beuge- und Strecksehnenverletzungen der Langfinger. Dabei sollen in der Heilungsphase vor allem bleibende Bewegungsdefizite und das Wiederabreißen der Sehne verhindert werden. Um einen optimalen Heilungserfolg zu erzielen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Zunächst sollte die Unterarmschiene das Handgelenk und die Finger in einer bestimmten Stellung fixieren, um je nach Sehnenverletzung diese zu entlasten. Ein Gummiband, das mit einer Nylonschlaufe am Fingernagel oder an der Fingerkuppe befestigt wird, zieht die operierten Finger je nach Sehnenart passiv in die Bewegung. Die physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlung beginnt spätestens am ersten postoperativen Tag mit der Aufklärung des Patienten. Dieser muss sich jetzt an ein bestimmtes Übungsprogramm halten, welches sich wöchentlich ändert. Im Anschluss an die stationäre Behandlung sollte der Patient bis zu dreimal wöchentlich zur Ergotherapie gehen. Zusätzlich ist ein stündliches Eigentraining notwendig. Eventuelle Schwellungen werden mit manueller Lymphdrainage reduziert.

Bei der Gelenkmobilisation geht es darum, durch passive und aktive Bewegungen, in ihrer Funktion eingeschränkte und oft auch schmerzhafte Bewegungseinschränkungen der Gelenke zu verringern bis aufzuheben. Bei der passiven Mobilisation führt der Behandler(in) isolierte oder komplexe Bewegungen aus.

Dies stellt eine umfassende Form der Gelenk- und Weichteilbehandlung dar. Es fließen sowohl Gesichtspunkte der Manuellen Therapie an der Wirbelsäule und der großen Gelenke ein, als auch eine gezielte Behandlung von Muskeln, Sehnen und Bändern. Voraussetzung für diese Behandlung ist eine sehr intensive ergotherapeutische Befundanalyse der betroffenen Strukturen. Die Behandlung erfordert ein enges Zusammenspiel zwischen ärztlicher Diagnose / Therapie z. B. mit lokalen Injektionen auf der einen Seite und ergotherapeutischer Behandlung auf der anderen Seite. Ein wichtiger Teil der Behandlung sind die Querfriktionen an gereizten Sehnen und Bändern. Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel-Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt. An diesen Sehnenübergängen entstehen durch Sport, chronischer Überbelastung oder Unfall sehr häufig entzündungsähnliche Zustände, die sehr schmerzhaft seien können.

„Gelenkschutz ist ökonomischer Krafteinsatz des Körpers während der Arbeit und in Ruhe unter Berücksichtigung der physiologischen Körperhaltung und aktiver Belastungstoleranz mit dem Ziel, Schmerzen, Fehlbelastungen, Überbeanspruchung, Deformität, Kontraktur zu reduzieren bzw. zu vermeiden und mit der Erkrankung leben zu lernen.“ (Donhauser-Gruber et al. 1988)

„Gelenkschutz beruht auf pathomechanischen und pathophysiologischen Erkenntnissen und der daraus abzuleitenden gestörten Biomechanik der rheumatischen-entzündlichen Gelenke.“ (Mellenthin-Seemann et al. 1988)

Gelenkschutz greift nicht nur in der Rheumatologie, sondern auch bei traumatischen Handverletzungen / Verletzungen der oberen Extremitäten.

Die Narbenbehandlung ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie nach handchirurgischen, operativen Eingriffen. Die Reifung der Narbe sowie die reparative Phase können durch gezielte Maßnahmen positiv beeinflusst werden, damit es z. B. bei erhöhter, taktiler Sensibilität und /oder übermäßigem Narbenwuchs nicht zu Bewegungseinschränkungen im Bereich der oberen Extremität und Hand kommt.

 

Therapeutische Maßnahmen:

  • Information und Instruktion des Patienten (z. B. Pflegehinweise)
  • Narbenmassage
  • Silikonauflagen
  • Mobilisation der Narbe und des umliegenden Gewebes bzw. angrenzender Gelenke
  • Dehnung in Kombination mit z. B. Wärme
  • Desensibilisierung (z. B. durch Druck, Vibration, verschiedensten Oberflächen Schwämme, Bürsten etc.) oder Sensibilisierung bei bestehenden Taubheitsgefühl im Narbengebiet
  • Physikalische Therapie

 

Indikationsbeispiele zur Narbenbehandlung:

  • nach handchirurgischen OPs (z. B. Dupuytren Kontraktur, Carpaltunnelsyndrom, schnellender Finger)
  • Schnitt- oder Bissverletzungen
  • Verbrennungen
  • Sehnen- oder Nervenrekonstruktion / -transplantation
  • nach Frakturen mit Versorgung von Osteosynthesematerial, Drähten etc.

Die Sensibilität ist eine komplexe Leistung unseres Nervensystems. Im Bereich der Hand kann es bei unzureichender Sensibilität zu Einschränkungen in der Motorik, der Koordination, in der Greiffunktion und Kraft- sowie Druckdosierung kommen.

 

Störungen der Sensibilität:

  • Taubheitsgefühle (verminderte Empfindung)
  • Kribbeln
  • Pelzigkeit
  • Brennen
  • Nadelstiche bis hin zum Schmerz (gesteigertes Schmerzempfinden)
  • „Einschlafen“ der Hände / Beine

 

Man unterscheidet die Grobwahrnehmung, dazu gehören: Temperatur-, Schmerz-, Berührungs- und Druckempfinden, der Oberflächensensibilität zuzuordnen und die Feinwahrnehmung, dazu gehören das Bewegungs-, Lage-, Kraft- sowie Vibrationsempfinden.

 

Sensibilitätsstörungen (Beispiele) Indikationen:

  • Verletzungen des Plexus brachiales
  • Nervenkompressionen / Nervendurchtrennung
  • Operationsnarben
  • Polyneuropathie
  • Schlaganfall
  • Replantationen, Weichteilrekonstruktion
  • nach Strahlen- oder Chemotherapie

 

Therapeutische Maßnahmen:

  • gezielte Reizsetzung mittels Berührung, Lokalisation, Druck, verschiedenen Oberflächen, Spitz-Stumpf-Unterscheidung, Vibration, zunächst mit Kontrolle der Augen später ohne Sichtkontakt, Erkennen von Gegenständen, Formen, Gewichten mit /ohne Sichtkontakt als Steigerung
  • Wärme-Kältereize z. B. verschiedenste Materialbäder (Linsen, Kirschkerne u. v. m)
  • Lernen über Wahrnehmungserfahrung und Wiederholung fördern die Reorganisation im Gehirn
  • Spiegeltherapie

Wärmeanwendungen

Durch die Erwärmung der Haut und den tieferliegenden Strukturen erfolgt eine reaktive Vasodilatation der Gefäße mit Steigerung der Durchblutung und des Stoffwechsels. Die Hyperämie mit gesteigerter Phagozytose wirkt sich positiv auf die Narbenheilung der Haut bzw. Wundheilung aller bindegewebigen Strukturen aus, kollagenes Gewebe wird elastisch. Allerdings kann der gesteigerte Flüssigkeitsaustausch zu einem Ödem führen!

 

Wärmeanwendung bewirkt reflektorisch eine Entspannung der Muskulatur, die zur Schmerzlinderung beiträgt. Die Stimulation der für die Schutzsensibilität zuständigen Hautrezeptoren erhöht ggf. die Schmerzschwelle (Hüter-Beck 2004). Die Intensität der Wirkung ist abhängig von der Wahl der Applikationsform und der Dauer der Einwirkung.

  • Paraffinbad
  • Heiße Rolle
  • Moorpackung
  • Kirschkerne

 

Kälteanwendungen

Betrachtet man die physiologische Wirkung von Eis, so wird das Risiko des Einsatzes deutlich. Nach akuten Verletzungen oder Operationen wird es wegen der analgetischen, antiphlogistischen und vasokonstriktiven Wirkung gern eingesetzt. Wir wenden die Kältetherapie als vorbereitende Maßnahme bei entzündlich geschwollenen bzw. schmerzhaften Gelenken auch posttraumatisch oder postoperativ an.

  • Eisteilbad
  • Eiswickel
  • Eislolly
  • Kühlende Materialien z. B. Raps, Knete, Linsen

Wir sind geschult in der Herstellung von statischen und dynamischen Schienen. Da der Aufwand / Nutzen oft im Ungleichgewicht stehen (Probleme mit der Bezahlung durch die Krankenkassen), fertigen wir Schienen nur auf Wunsch des Arztes an.

Icon Telefonhörer und Sprechblase

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