Sensibilitätstraining/ Desensibilisierung
Die Sensibilität ist eine komplexe Leistung unseres Nervensystems. Im Bereich der Hand kann es bei unzureichender Sensibilität zu Einschränkungen in der Motorik, der Koordination, in der Greiffunktion und Kraft- sowie Druckdosierung kommen.
Störungen der Sensibilität:
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Taubheitsgefühle (verminderte Empfindung)
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Kribbeln
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Pelzigkeit
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Brennen
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Nadelstiche bis hin zum Schmerz ( gesteigertes Schmerzempfinden)
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„Einschlafen“ der Hände /Beine
Man unterscheidet die Grobwahrnehmung, dazu gehören: Temperatur-, Schmerz-, Berührungs- und Druckempfinden, der Oberflächensensibilität zu zuordnen und die Feinwahrnehmung, dazu gehören der Bewegungs-, Lage-, Kraft- sowie das Vibrationsempfinden.
Sensibilitätsstörungen (Beispiele) Indikationen:
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Verletzungen des Plexus brachialis
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Nervenkompressionen/Nervendurchtrennung
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Operationsnarben
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Polyneuropathie
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Schlaganfall
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Replantationen, Weichteilrekonstruktion
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nach Strahlen- oder Chemotherapie
Therapeutische Maßnahmen:
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gezielte Reizsetzung mittels Berührung, Lokalisation, Druck, verschiedenen Oberflächen, spitz-stumpf Unterscheidung, Vibration, zunächst mit Kontrolle der Augen später ohne Sichtkontakt, Erkennen von Gegenständen, Formen, Gewichten mit/ohne Sichtkontakt als Steigerung
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Wärme- Kältereize z.B. verschiedenste Materialbäder (Linsen, Kirschkerne u.v.m)
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Lernen über Wahrnehmungserfahrung und Wiederholung fördern die Reorganisation im Gehirn
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Spiegeltherapie